Samstag, 14. Juli 2007

Die neuen FDP-Lobbyisten

In Bern sitzen zu viele Verbandslobbyisten und Subventionsjäger. Dieser Spruch wird zu 100% bestätigt, wenn man heute in der Basler Zeitung die Stellungnahme von FDP-Nationalratskandidat Britt zur Pfegefinanzierung liest. Er ist Santésuisse Direktor und damit der oberste Lobbyist der Krankenversicherer. In der aktuellen Debatte um die Pflegefinanzierung will er die Patientenbeteiligung weiter auf Tausende von Franken pro Jahr erhöhen. Weil die Krankenversicherer sich seit Jahren weigern, die vollen Kosten über die Versicherung abzugelten, "hat sich eine Art Pflegebeitrag etabliert". Schöne Britt-Formulierung: eine Art hat sich etabliert. Der Ständerat will diesen privaten Kostenanteil noch weiter erhöhen.
Die drohende Milliarde und der Prämienkostenschub von 5% wird einmal mehr vom Direktor persönlich kommuniziert. Dass die Krankenversicherer diese Kosten nicht übernehmen wollen ist klar. Die SP hat letzthin mit Fakten aufgezeigt, dass auch diese Milliarde Franken eine Lobbyistenzahl ist. Doch dafür arbeiten Lobbyisten: Etwas in eine Richtung lenken, die Ihrer Branche dient. Brauchen wir noch mehr solche Leute in Bern, die leider nicht im Interesse der Pflegebedürftigen eine solidarische Lösung suchen?
Fred_Lauener - 5. August, 11:33

Lobbyismus gehört dazu

Ist denn das Vertreten eigener Interessen und der Versuch politische EntscheidungsträgerInnen für die eigenen Ideen und Ziele zu gewinnen, generell unredlich? Ich denke nicht.
Im Gegenteil wünsche ich mir im Wahlkampf und dann in Bern PolitikerInnen, die sich über Angriffe auf die soziale Sicherheit nicht nur beklagen, sondern diesen klug und mutig die Stirn bieten. Und dies wenn nötig auch mit der Unterstützung von sogenannten "Lobbyisten". Im Fall der Pflegefinanzierung wären das zum Beispiel PatientInnenorganisationen oder Fachvereinigungen im sozialen Gesundheitswesen, wie beispielweise die SGSG.
Wer sich heute hin und wieder während Sessionen in der Wandelhalle des Nationalrates aufhält bekommt aber tatsächlich den Eindruck, dass die Bürgerlichen viel enger mit "Lobbyisten" vernetzt arbeiten, als dies die Linke tut.

Woran liegt das? Sind finanzielle Interessen vielleicht halt doch eine stärkere Triebfeder für Lobbying als soziale und ideelle Anliegen?


Pia Fankhauser - 6. August, 11:04

UBS und andere

Seit ich auf Gemeindeebene erlebt habe, wie Firmen versuchen, über die Politik die Entscheidungen zu beeinflussen, glaube ich schon eher, dass finanzielle Interessen im Vordergrund stehen. Daraus müssen wir lernen! Niemand verbietet uns, unser eigenes soziales Lobbying z.B. als KonsumentInnen zu betreiben. Die SP muss sich auf ihre Wurzeln besinnen und Sozial-Lobbying betreiben, weil dies sonst einfach niemand tut!

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